Grabschrift / eines Säufers

O Wandrer, hüte dich hier Thrä- / nen zu vergiessen!…

von K. #

Der Unentschlossene

Was mir ihr Blick versprach, versaget mir ihr Wort; / Sie kommt und fleucht, sie lockt und / scheuchet wieder fort;…

v. K. #

Der Reichthum

Sprich, welch ein schätzbar Gut kann / Plutus erwerben?…

v. K. #

An Doris

Zum Spiegel deiner Schönheit er- / wähle dir mein Lied!…

v. K. #

Das schöne Kind einer / schöner Mutter

O welch ein süsses Knäbchen scherzt / auf dem Blumenrain!…

v. K. #

Die Kinderliebe

Mich dauret, Stax, dein Sohn; du / liebest ihn zu sehr;…

v. K. #

Die Wohllust

Freund, die Sirene singt; mit lächeln- / den / Geberden naht sie sich, die Gaucklerinn.…

v. K. #

An die Bienchen

Honigsuchende , holde Bienchen, schwärmet, / Schwärmt zu meiner geliebten Amaryllis!…

v. K. #

An Herrn Ramler

Stumm, in Sorge vertieft, sitzet die Muse / hier, / Ueberdenket dein Lob, Dichter Germaniens,…

v. K. #

An Ariston

Sieh, wie den Hügel die Nacht deckt! / Wie den schreckenvollen Gang des Stur- / mes Zug / Ueber die Gefilde geht,…

v. K. #

Nachterscheinung. / Im Frühlinge 1789

Dunkler als der Tag, heller als die Nacht, / scheint das klare Mondlicht.…

v. Knebel

Neujahr 1795

Jahr' auf Jahren entfliehn, es bricht der / Winter des Lebens / Stürmend herein,…

v. Knebel

Ewiger Frühling

Willst du jeglichen Tag zum Frühlingstage / dir machen,…

v. Knebel

Leerer Hochmuth

Erst erhebet die Fluth den Schaum des Lebens / zu etwas;…

v. Knebel

Das neue Alte

Was gibt's Neues? Fragte mich jüngst der / Bote Nikokles.…

v. Knebel

An die Musen-Almanache

Musen, gleicht ihr so sehr den Mädchen un- / serer Zeiten,…

v. Knebel

W-'s Tod. / Am 1. Mai 1795

Heil und Friede dem Mann, der für ein / niedriges Leben, / Ohne Genuß und Gebrauch…

v. Knebel

Die Stunden

Stunden hat der Tag nicht allein; den Morgen, den Abend, / und den heissen Mittag, und die ver- / schwiegene Nacht.…

v. K. #

An die Natur. / (Fragment aus einem Hymnus.)

Lenkerinn meines Thuns sey du, o weise Natur! / selbst; / Laß mich in jedem Menschen dein heiliges Wesen ver- / ehren.…

von Knebel

An einen grossen Mann bey Hofe

Lebend empfängst du schon die Ehre, welche / der Britte erst nach seinem Tode geniesst;…

von Knebel

Das Scheiden

Freunde verlassen die Freunde, - so wechselt / die Scene des Lebens.…

von Knebel

An Belinde

Der Rosenstrauch, Belinde, gleicht dir an An- / muth nicht;…

von Knebel

XXII. / Riedesels Reise. / (1773.)

Wie mag ich gerne mit dir, du Liebling der älte- / ren Muse / Hesperiens, durchs Meer die weite Reise thun!…

v. Knebel

An den Verfasser des Kalenders, die / Jungfrau von Orleans

Wohl hast Du den Kalender geschmückt mit / Zeichen und Bildern,…

von Knebel

I. / An der Quelle der Ilm

Auch hier wohnen die Musen, auch unsre Fluren besuchet / Der Mänalische Pan, wechselnd den hohen Gesang.…

von Knebel

In die anthologische Sammlung ( Tempe) / des Herrn Prof. Jacobs

Ilias, dich, und dich, Odysee, euch muß man bewundern, / Wenn ihr das Schicksal der Welt, Helden und Menschen / uns zeigt:…

v. Knebel

Zur Ankunft der Erbprinzessin von / Weimar

Neben einander stehn zwey holde Gestirn' am Himmel, / Jugendlich zart und schön, beide verbunden durch Reiz;…

v. Knebel

Hymnus an die Sonne

Sonne! du Quelle des Lichts und des Lebens ewige Fülle! / Strahlende Göttin des Tags,…

von Knebel

Das Denkmal der Liebe

Ich weiß ein Plätzchen gar wunderschön, / versteckt von duftenden Mayen;…

von Knebel

Unverschuldetes Mistrauen

Wenn der Flecken an dir sich unrein spiegelt im Stahle, / Und dir das blanke Metall selber beflecket erscheint:…

von Knebel

Hymnus an Selene

Dich auch will ich begrüßen im feyernden Tone des Liedes, / Holde Göttin der Nacht, Vertraute schweigender Stunden;…

von Knebel

An die Biene

Liebliches kleines Geschöpf, du suchst aus Blumen die Speise:…

von Knebel

Nach dem Horaz

Gevatter, lieber! was nicht Sinn hat noch Vernunft, / Läßt nicht mit Sinn sich noch mit Vernunft behandeln.…

von Knebel

Die neuen Lehrer

Lehrer der Weisheit, ihr lehret gewiß uns trefliche Dinge: / Lehret nur wieder auch das, was ihr gelehret, verstehn!…

von Knebel

An Göthe. / Im Anfange des Frühlings 1811

Kränze von jeglicher Art hast du dir gewunden, und keine / Blume, kein Zweig, der ziert irgend ein dichterisch Haupt,…

v. Knebel

Sospiri. / Im April 1809

Knebel

An F. v. W.

Holde Sängerin, die Lieder schweigen / In der Brust dir und du sitzest, / Philomelen gleich, auf dürren Aesten,…

Knebel

Wärme

Mutter aller Erdgeburten, / Von dem Himmel und der Erde…

Knebel

Die Veilchen

Nicht im Morgenthau gebadet; / Aus der kalten Erd' entsprossen…

Knebel

Trost

Lange hat der Tag der Nacht schon / Ihre Herrschaft abgenommen…

Knebel

Phantasie

Wenn das Herz, von Klagen müde, / Auszuruhen nun gedenket,…

Knebel

Erscheinung

Aus dem Quell der Jugend stieg mir / Eine liebliche Gestalt auf,…

Knebel

2.

Blumen und Kränze gebühren der Schönheit; / Blumen und Kränze verhüllet die Feier…

Knebel