Antwort an Filidor. / (S. vorigjährigen M. Alm.) #

Sage, Freund! was lohnt den wackern / Sänger? / Ist es Gold aus Fürstenhand,…

Fridrich

An den ungerechten Marks

Das wär' die Grabschrift, die sich auf / dein Leben schickte:…

Fridrich

Noch ein Lied von der Liebe

Liebe, Liebe beseligt das Leben; / kann die Erde zum Himmel erhaben:…

Fridrich

Fragment eines Tete a Tete / zwischen einer Modedame und / ihrem Gemahl

Fi, Herr Gemahl! Sie sollten sich doch / schämen / Mit ihrer albernen Prätension!…

Fridrich

Die Erwartung nach der Redoute. / Situazion

Entflohn dem Maskenschwarm im kerzerhell- / ten Saale, / Wo man, statt Menschen, Affen nur;…

Fridrich

Epistel an Faust. / 1778

Wohl, trauter Faust! Wohl mir, daß ich dich / wieder habe! / Drey Wochen, Jahre lang, hab' ich dich schon / vermißt.…

Fridrich

An Philppinen. / Situazion

Könnt ich selbst in ihre Arme eilen, / In der Liebessehnsucht raschen Flug,…

Fridrich

Beweis der Authentizität

Wie, Herr? die Landschaft dort in Bachischer / Manier, / Die wär von Thomas Schmier?…

Fridrich

Auf den schlafenden Säugling / an Luisens Busen

Inniglieb am Mutterbusen angeschmiegt, / Wie die junge Reb' am Ulmenbaume;…

Fridrich

Fania

Auf seidnen Wellen schwimmt sie rauschend / her; / Trägt hoch des Busens Reiz zur Schau;…

Fridrich

Despotengröße

Philippus Sohn, der einst die halbe Welt / bezwungen, / Fragt' einen Weisen seiner Zeit:…

Fridrich

Grabschrift / auf den Prasser Hans

Hans, der sich dik und fett an Austern, / Aalpastete, / und dito Lekerbissen fraß,…

Fridrich

Die Erscheinung

Rings alles Schläft! - Der Hahn nur kräht / Dicht an des Todtengräbers Mauer:…

Fridrich

An Messalinen. / (Nach dem Englischen)

Die Summen, die du, um dir Wohlgeruch zu leihen, / auf Salben wendest,…

Fridrich

Frühlingswonne

In hoher Liebeslust begeht / Der Lenz mit Mutter Erde sich:…

Fridrich

Frühlingstrauer

All deine Kinder freuen sich, / Natur, in süßer Liebe, dein:…

Fridrich

Tyrannengrabmal

Zuerst müßt ihr von allen tausend Schädeln / der patriotischen, von ihm erwürgten, Edeln…

Fridrich

Auf manche Fürstenreise

Heut gehen Seine Durchlaucht auf Reisen; / id est: Höchst Sie geruhn sich überall…

Fridrich

Nescit reverti

Knaut büßte, durch Bankrut, jüngst Ehr' / und Glauben ein.…

Fridrich

Luisens einziger Fall

Nacht nenne schwarz! Ihr dünkt sie weiß; / Kalt sey dir Frost! Ihr ist er heiß.…

Fridrich

An Fräulein Nettchen

Der Unverstand ist, wie man spricht, / Mit Unschuld brüderlich verbunden.…

Fridrich

Wahre und falsche Aufklärung

Die wahre gleicht dem milden Sonnenlicht: / Es glänzet, wärmt, erquickt, befruchtet allgemach.…

Fridrich

Der alte Gotthold an den Tod

Mit dir, du lieber, holder Freund, / Bin ich schon lange her vertraut.…

Fridrich

Der Kaiser von Siam, / und / der Mandarin

Wie gern macht' ich mein Volk beglückt / und weise! / Doch rathe mir, du tieferfahrner Mann,…

Fridrich

Sinngedichte

Fridrich

1. / An Fräulein Charlotte von Greiner. / In ein Exemplar meiner Lieder. / 1787

Gestalt und Kleid gab ich dem Liede. Leben / Mag deine Kunst ihm geben!…

Fridrich

2. / An Ebendieselbe. / Nach einer musikalischen Akademie / 1786

Wer von uns Hörern war mit Maß, Gesetz / und Style / Der Tonkunst weniger, als ich vertraut?…

Fridrich

3. / Handelsspekulation

Im Fontenelle las er was von mehrern Wel- / ten: / Bravoissimo! schrie Wechsler Stumpf;…

Fridrich

4. / Das Bild im Spiegel. / Nach Owen. / An Aurelia

Es lächelt hold mit dir; und weinst du, thauen / Thränen / Ihm auf die Rosen des Gesicht…

Fridrich

5. / An Till, der eine Schauspierinn zur Frau nahm

Du rühmst dich, einen Schatz an ihr zu he- / ben? / Im Sinn der Schrift, scheint's, daß sie's wirk- / lich ist…

Fridrich

6. / Was ist, war, und seyn wird

Natur! Natur! / Ruft man, berauscht, von allen Enden;…

Fridrich

7. / An Hinz

Aus Neid befleckst du meine Ehre; / Doch aufs Vergeltungsrecht thu' ich sehr gern / Verzicht:…

Fridrich

Dichter und Dichterlinge. / An Deurer. / 1787

Hier Freund, empfange / Der Muse Schuld! / Du hattest lange / Mit ihr Geduld.…

Fridrich

Glaublich und Unglaublich

Die Schriften derer, die vor dir gewesen / Die liesest du, Polypus nie?…

Fridrich

Familien-Cantate. / An einen Freund; im Dezember 1787

Victoria! Victoria! / Der Erbprinz ist nun glücklich da! / Die Schmerzen sind vorüber…

Fridrich

In einer großen Gesellschaft

Ihr Weisen, die ihr klagt ob der zu kurzen / Zeit, / Und jeden Punct von ihr benutzt mit Spar- / samkeit,…

Fridrich

Alte Bemerkung für junge Schrift- / steller

Gesang und Rede sind des Himmels schön- / ste Gaben, / Wenn sie der Wahrheit und der Tugend / Dienst sich weihn,…

Fridrich

An Laidion

Dein Zauber fesselt alle, die dich sehn. / O wärst du doch mehr gut, ach! oder minder / schön!…

Fridrich

An Eukrator

Reichen Samen edlerer Gefühle / Hat Natur in's Menschenherz gesät.…

Fridrich

Mein Wunsch / An einen Freund

Sohn der Natur! / O schenkte mir / Der Götter Hand…

Fridrich

Der Jünger über dem Meister

Verdienst und Tugend zu erwer- / ben sei dir Pflicht…

Fridrich

Die N. N.

Was sie nicht wissen, ist unendlich; / Und was sie meinen, unverständlich;…

Friedrich

Gleiche Münze

Was willst du, Weiser, mehr, wenn du / zur Nothdurft hast?…

Fridrich

Thiergespräch. / Nach Owen

Beredter ist kein Thier, als ich! / Im Sprechen ja! Doch wer erreicht im / Schreiben mich?…

Fridrich

An einen Jüngling

Es zeugte mit der Freude / Zwei Töchter der Genuß; / Die folgen wechselnd beide…

Fridrich

An meinen / lieben Wölffeld. / Bey Übersendung eines Spottvogels, / den 1. Junius 1794

Jüngst flog (so wollten es die Götter; / Sie sind der Unschuld hold!) mir dieser klei- / ne Spötter,…

Fridrich

An / Madame / Adamberger zum Annatage. / 1794. / (Für Fräulein Xaveria v. D.)

Armes Blättchen! was wirst du Ihr sagen? / Kannst du das in Worten übertragen,…

Fridrich

Die Monumente

Die Schmeicheley erbaut ihr Monument im / Leben / Die Dankbarkeit das ihre nach dem Tod:…

Fridrich

Das Gelübde. / Auf meine liebe Nanette zum 17. Februar / 1794

Nannine fey'rte sechzehn Lenze. / Froh, unbefangen war ihr Herz;…

Fridrich

In Sherlok's Todesbetrachtungen. / An Myrtha. / (Nach dem Englischen des Grafen / Chesterfield.)

Kind! Sherlock's Lehr ist düster und / verkehrt, / Kann keinen Trost im Rosenalter geben:…

Fridrich

Der Affe und der Tanzbär

Was spricht die Welt von mir? Fragt ein / gelehrter Affe / Den Bären, der zerprügelt, hungrig, lahm…

Fridrich

Der Papagey und der Goldfisch

Wie schön, allein wie stumm bist du! / Rief stolz ein Papagey aus seinen Palmen- / zweigen…

Fridrich

Der Reim

Dem Billiard gab man das Schellennetz, / Den Kugelfall dem Ohr des Zählers anzudeuten.…

Fridrich

Daphnis, die Nachtigall, und die Flöte / An eine junge Schauspielerinn

Im sanften Strahl der Abendröthe / Saß Daphnis an dem Wasserfall,…

Fridrich

Kunstfehler

Ein falsches Bild ist in dem Sinngedicht / Ein schielend Aug' im niedlichen Gesicht.…

Fridrich

Die Episode. / An einen Kunstjünger

Die Episode, Freund, gleicht einem Fischer- / nachen, / Der, wenn das Orlogschiff / regiert,…

Fridrich

Drei Stehgreifsepigrammen / nach Aufgaben im Pfänderspiele

Fridrich

I. / Dem Fräulein H. zugleich etwas Artiges / und Unartiges über das Italienische / Sträußchen an ihrem Busen zu sagen

Fort mit den künstlichen Jasminen, Rosen, / Nelken! / O wähle dir dafür die Kinder der Natur!…

Fridrich

2. / Den Alt-Teutschen nach den vier Elemen- / ten zu schildern

Drei Elementen war er Hasser: / In Kopf und Herz und Deckelglas dem / Wasser;…

Fridrich

3. / Den Vergleichspunct einer Bombe / und einer Rose anzugeben

Worin die Bombe gleicht der Blumen- / königinn?…

Fridrich

An Myrtha. / Nebst einem Schleyer, den 22. Aug. 1795

Laß, geitzig auf die Augenblicke, / So uns der Geist des Lebens schenkt,…

Fridrich

Unschuld

Paradiesischer lacht kein Morgenhimmel im / Frühling, / Als die selige Lieb' im Blick der Unschuld / voll Seele.…

Fridrich

Schönheit

Gleich den Kindern des Mayes, welket die / Rose der Wangen,…

Fridrich

Weibliche Größe

Thaten der Helden beschämt die stille Größe / des Weibes,…

Fridrich

Liebe

Träumen der Traube, woraus der Arme nur / ärmer erwachet,…

Fridrich

An Amalien. / Den 29. April 1785

Auf wechselndem Gefieder, / Geliebte Freundinn, flieht, / Leicht, wie ein Schäferlied, / Dir heut ein Jährchen wieder…

Fridrich

Antwort auf des Schäfers Liebeswerbung. / Nach dem Engländischen. (S. Bürger's Gedichte. Herausgeg. Von / Karl Reinhard. I. Th. 235 S. und / Percy's Reliques. Vol. I.)

Laß Lenz und Liebe nicht vergehn, / Und jeden Schäferschwur bestehn;…

Fridrich

Der Machtspruch

Zum Thron des Löwen, den Bedrängte, / Witwen Waisen / Mehr, als des Reichs Annalen preisen,…

Fridrich

Badelied eines Dörfers

Bach! / Gemach / Ströme deine / Spiegelreine / Fluth durch's Grün!…

Fridrich

Auf einen Faulen

Als ihn sein Gott in's träge Daseyn rief, / Gähnt' er die Schöpfung an und schlief.…

Fridrich

Der Kranz des Lebens. / An Amalien

Zur Ros' und Myrte sprach der Herr des Pa- / radieses: / Der Jugendfreud' und Liebe weih' ich euch.…

Fridrich

Das Perlhuhn

Ein Perlhuhn, das der dürre Junker Veit / Mit Schimmelbrot in seinem Hofstall nährte,…

Fridrich

Der Ritter und der Skorpion

Ein Ritter, der aus dem gelobten Lande / Zurücke kam, es mocht ein Templer seyn,…

Fridrich

Die Horniß und die Biene

Im bunten Klee auf herdenreicher Flur / Begegnete die Horniß einer Biene.…

Fridrich

Der Pongo

Ein Pongo, den erst von Guinea's Küste / Dom Miguel nach Cadix mitgebracht,…

Fridrich

Zur Beherzigung

Meister, was predigt ihr so von Kunst und / ästhetischer Bildung?…

Fridrich

Räthsel

Damit mich stolze Wapen drückend ehren,…

Fridrich

An die allgemeinen Gesetzgeber

Sprecht nicht ewig von Pflicht! Es lähmt / die Schnellkraft des Willens.…

Fridrich

An Arsitodemus

Freund, werd' ein Midas, welchen Musen fliehn, / Die Träumerinnen; Frommet der Welt Gesang?…

C. J. Fridrich

Die letzte Ihr geweihte Blume

Des Herzens Blume, dich, o Rose! / Verpflanz' ich auf ihr frühes Grab:…

C. J. Fridrich

An die Frau Regierungsräthinn Caro- / line Pichler, / geborne von Greiner. / Nebst einem Blumenstrauße. Im Nahmen einiger / Freunde. / Den 4. November 1803

Vaterländischer Sinn, jeder Vortrefflichkeit / Offnes Auges und frey huldigend, weihet dir / Diese Lieblinge Florens, / Der castalischen Nymphen Schmuck.…

C. J. Fridrich

Auf die bekannte Unterredung eines Land- / predigers mit Klopstock

Wie? Sie begnadigen den Abbadona? ... Fassen / Mag sich, wer es kann,…

C. J. Fridrich

Künstlergespräch

Nicht den schimmernden, Künstler! fasse den rei- / chen Gedanken / Viel der Vergoldungen gibt's; wenig gediegenes / Werk.…

C. J. Fridrich

An Constantia

Immer nahen wir dir mit dem Gruße der Liebe, Constanza; / Heute beflügeln ihn noch Wünsche der kindlichen Brust.…

Karl Julius Fridrich

Sinngedichte

K. J. Fridrich

1. / An einen jungen Künstler

Träg an der Erde kreucht der Gedanke, dem Leben geopfert; / Ihm das Leben, er flammt durch die Unendlichkeit fort.…

K. J. Fridrich

2. / Fanfarone

Wie konnte wohl der Held dem Feind in's Auge blicken? / Der war ihm ja beständig in dem Rücken.…

K. J. Fridrich

3. / Sinnenliebe und Seelenliebe

Eros Erzeugte, sie suchet im Lieblinge brünstig das Leben: / Psyches Entsprossene setzt über das Leben den Freund.…

K. J. Fridrich

4. / Auf Poligraphus

Ein geistlich Trostbuch hat er auch zur Welt gebracht, / Das Käufer und Verleger trostlos macht.…

K. J. Fridrich

5. / Autorliebe

Innig liebet die Kinder des Geistes, die seinigen, Aphron. / Liebt nicht die Mutter das Kind, das sie mit Schmerzen gebar?…

K. J. Fridrich

6. / Auf einen pädagogischen Vielschreiber

Erziehungsschriften schrieb um kargen Autorsold / Magister Kauz schon circa tausend Bogen.…

K. J. Fridrich

Wort und Sylbenräthsel

K. J. Fridrich

1.

Ich bin geweiht der Jugend und der Freude, / Des braunen, wie des blonden Haares Zier,…

K. J. Fridrich

2.

Mein Erstes leuchtet dir, mein Zweytes pflegest du / Mit treuer Sorg' auf deinem Gartenbeete;…

K. J. Fridrich

3.

Mein Ganzes ist der Schauplatz großer Thaten, / Von Hoffnung, Ruhm und Wechselglück umschwebt;…

K. J. Fridrich

4.

Mein Auge leih' ich dem Verstande, / Ich führe deinen Blick in unbekannte Lande…

K. J. Fridrich

5.

Mich machet, was nicht ist, entstehen; / Und ist es, muß ich untergehen.…

K. J. Fridrich