Lob der Frauen. / (Mythe.)

Nach dem sechsten Schöpfungstag / Lag die Erde noch in Nacht / Und im düstern starren Grauen.…

C. Herloßsohn

1.

Es ist Nacht und ich schwebe über dem Erdkreis. Unter mir wälzt sich langsam der Globus hin. Die alte tausendjährige Erde schweift lautlos durch die Mitternacht.…

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Der Phönix. / Erstes Kapitel

Der gute Weltgeist saß auf dem demantenen Throne. Hinter ihm glänzte das Rosenlicht des Paradieses. Zu seinen Füßen saß die Peri im azurnen Gewande…

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2.

Der kleine Mensch ist nur die Contur des Großen; Jahre, Erfahrung und Einfluß schattiren und illuminiren die einzelnen Partien - der Umriß bleibt. Hans und Fritz balgen sich,…

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Der Phönix. / Zweites Kapitel

Der Weltgeist saß auf dem demantenen Throne, zu seinen Füßen lauschte die Peri und sah verzückt in das allmächtige Antlitz.…

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Die erste Fessel

Auf einer glücklichen Insel lebten zwei Jünglinge, schön von Körper und Seele, noch unberührt von der Sünde.…

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Das Scepter und die Krone

Und Norai freute sich seiner Macht und überblickte stolz die Andern, die da schwächer waren als er,…

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3.

Und aus dem Knaben ist ein Jüngling geworden. Mit der Freiheit regt sich zugleich die Liebe in der jungen Brust,…

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Der Phönix. / Drittes Kapitel

Der Weltgeist saß auf seinem demantenen Throne, zu seinen Füßen lauschten die Peri - unter ihm glänzte das Rosenlicht des Paradieses. Da rauschte es durch die Wolken, welche seit der Sünde die Erde bedeckten,…

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4.

Gedanken sind ewig - Gefühle nur zeitlich und der Liebeschwur gilt nicht für das Leben.…

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Der Phönix. / Viertes Kapitel

Der Weltgeist saß in stiller Majestät auf dem demantenen Throne, zu seinen Füßen lauschte die Peri und sah verzückt in das heilig ernste Antlitz. Da rauschte der Flügelschlag des Phönix durch die Wolken, die seit der Sünde über der Erde lagen,…

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5.

Das ist die Liebe, nachdem sie des Glaubens Wort und Menschensatzung geweiht. Der Farbenstaub ist verflogen, die schöne Schale abgefallen, der Schleier zerrissen, der Traum verträumt, der Wermuth im Becher.…

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Der Phönix. / Fünftes Kapitel

Der Weltgeist saß auf dem demantnen Throne, hinter ihm glänzte das Rosenlicht des Paradieses.…

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6.

Es klang ein Ruf aus Frankreich und die Julisonne sandte von dort einen erwärmenden Luftzug, der unsre Gletscher zu schmelzen begann;…

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Der Phönix. / Sechstes Kapitel

Der Weltgeist saß auf dem demantnen Throne, zu seinen Füßen ruhte die Peri und sah selig in das heilig ernste Antlitz des Herrn. Hinter ihm glänzte das Rosenlicht des Paradieses. Da rauschte der Flügelschlag des göttliche Bote, durch den Azur…

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7.

Der Minister im Arbeitssalon, vor ihm ein liberaler deutscher Schriftsteller im geflickten Gallarocke. Mephisto als Kammerdiener setzt den Schmetterling auf das excellente Haupt und beseelt es.…

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I.

Um das Grab von Sanct Helena / Heult der nächtliche Orkan, / An das Grab von Sanct Helena / Pocht der Tod als Knochenmann.…

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II.

Im Schloß Schönbrunn liegt er krank / Und rettungslos darnieder; / Draußen schlägt der Sturm den Nachtgesang / Mit heulendem Gefieder.…

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III.

Auf des Eiland's ödem Strande, / In der Nacht bei Sternenschein / Sitzt der bleiche Geist und starret / In die wüste See hinein…

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Der Phönix. / Siebentes Kapitel

Und der Weltgeist saß auf dem demantenen Throne, zu seinen Füßen betete die Peri in heiliger Zerknirschung; denn sie ahnte eine dunkle Kunde von der Erde, der sie auch einmal als Verbannte angehört hatte.…

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8.

Komm herein, mein Narr. Es ist warm in der Stube, ich rücke dir den Schemmel an den Ofen. Da setz' dein nacktes deutsches Bein auf das Gesims des Ofens.…

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9.

Behaltet den Glanz der Kronen / Und das Erbtheil im alten Geschlecht;…

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[9.]

So sang ein alter Mann an der Landstraße. Er hatte ein Band im Knopfloch, einen Stelzfuß, und war Chausseeräumer. Vor neunzehn Jahren räumte er anders auf - da focht er bei Leipzig - dann bei Arcis sur Aube und später auf dem Montmartre.…

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Ich kenn' ein schönes Kleid, / Das ist recht groß und weit,…

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Anno dreizehn hab' ich geschwungen / Einen blanken Säbel;…

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Die Hoffnung ist ein schönes Ding, / Man kann mit ihr sich trösten;…

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Der achtzehnte October

Es ist später Abend - ich sitze sinnend an dem Tische - die Lampe flackert und malt krause Schatten an die Decke.…

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10.

Es war im Sommer 1832. Ich saß im Rosenthale. Am nächsten Tische bemerkte ich zwei Polinnen, zwei schöne Gestalten mit ernsten, blassen Gesichtern und düster funkelnden Augen.…

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Der Phönix. / Achtes Kapitel

Es war in einer kleinen Stadt Italiens. Da erwachte eines Morgens ein edler Jüngling. Die Sonne stach herein durch die Jalousien; er fuhr erschreckt empor.…

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11.

Bei Lützen werden sie in diesem Herbste dem Helden Gustav Adolph ein Denkmal setzen und eine würdige Todesfeier begehen.…

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12.

Herr, mein Herr, hört ein altes Lied, das ich noch von der Schule her weiß. Es stand in der Fibel, woraus ich buchstabiren lernte.…

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Die Thräne

Zerdrück' die Thräne nicht in deinem Auge, / Du hast die Thräne ja um mich geweint,…

Herlossohn. (Leipzig.)

Der Gondoliere. / Novelle

Die Nachmittagssonne brannte auf den Lagunen. Vor allen Fenstern der Westseite am Canal Onofrio hiengen die Marquisen und bewegten sich kaum in der schwerfälligen Luft.…

C. Herloßsohn

Drei Schneider

Es kamen drei Schneider wohl an den Rhein, / Und kehrten beim Wirthe zu Ingelheim ein / Am Rhein, amRhein.…

C. Herloßsohn

Pelagie. / Historische Erzählung

Ueber die Seine vom Louvre her nach dem Thurme von Nesle ruderte ein Kahn, darin befanden sich drei Musketiere und ein Page des jungen Königs Ludwig XIII.…

C. Herloßsohn

Fräulein Lisbeth

Mein lieber Herr Neffe! schrieb die verwitwete Frau Senator Schröder an den Gatten ihrer Nichte, den Lieutenant außer Diensten und Gutsbesitzer Herrn von Malwitz, nein ich gebe die verlangten dreitausend Thaler zur künstlichen Berieselung der Sandflächen…

C. Herloßsohn

Ein katholischer Landpfarrer

Ich verließ bei B** das Holzschiff. Gegend und Ort kannt ich hier aus Gründen der Discretion nicht nennen. Es genüge, daß die nachfolgenden Begebenheiten, welche den Inhalt meiner Erzählung ausmachen an der Donau erlebt wurden.…

C. Herloßsohn

Eine einfache Geschichte

Ein milder blauer Himmel wölbte sich an einem Sonntage über dem gesegneten Pusterthale in Tyrol. Im Dorfe St. Marien standen die Burschen auf einem kleinen Hügel nicht weit vom Wirtshaus und lachten und schwatzten,…

C. Herloßsohn

Gedichte

C. Herloßsohn

Esmeralda

Ach! wäre mein Auge ein Stern! / Bist du gleich fern - / Es würde voll Himmelentzücken / Nach Dir, seiner Sonne, stets blicken:…

C. Herloßsohn

Lied

Ich hätte nie empfunden / Was mich entzücken mag / In wonnevollen Stunden / Bei deines Herzens Schlag,…

C. Herloßsohn

An Pauline

Röthet Dir, Liebchen, der Purpur die Wangen, / Glänzt auf dem Liliengrund rosige Pracht…

C. Herloßsohn