Als / der -rath X. Wielands Schriften / beurtheilte

Er übt gewissenhaft des Richters strenge Pflicht. / Selbst die Bestechungskunst der Herzen kennt er / nicht!…

F. A. Stägemann

Erinnerung / an / den Ufern der Alle bei F.

Hier badeten bald in der Wiese Grün, / Bald in der Flut verschönertem Krystalle, / Bald in des Saatenhügels sanftem Falle, / Die Augen, die mich nach an Liebesbanden ziehn.…

F. A. Stägemann

An / die Ruhe

Stille Freundinn weitentfernter Lagen, / Wo das Herz mit allem sich versöhnt,…

F. A. Stägemann

An / die Einsamkeit

Ausgezehrt von Staube dieser Welt, / Von dem Dolch der Leidenschaft zerrissen, / Sehn' ich mich nach deinen Finsternissen,…

F. A. Stägemann

Der Traum. / An Amanda

Deiner Seele schöner Genius / War in Hauch zerflossen, / doch geblieben war sein Lächeln…

F. A. Stägemann

Selbstberuhigung. / An Amanda

Von dem Schweiß des schwülen Lebens matt, / Sammle nun des Friedens goldne Garbe,…

F. A. Stägemann

An Elisa. / Nach ihrer Krankheit

Vergieb dem Schmerz, daß er dich heiß um- / schmiegt; / Er ist der Menschheit Loos,…

F. A. Stägemann

An Amanda / über die Blässe ihrer Gesichtsfarbe

Lange war der Wettstreit unentschieden, / Ob dein himmlisch Auge, ob der Mai / Deiner Wangen schöner sei.…

F. A. Stägemann

An Amanda, / am Schluß des Jahres

Hab' ich nicht umsonst für dich gefühlt, / Nicht umsonst geweint um deine Schwächen,…

F. A. Stägemann

An Amanda

Als die schaffende Natur statt Freude / Manchen Schmerz im Zukunftspiegel sah,…

F. A. Stägemann

An Amanada

Wer nicht einen weichen Busen / Ein verschwieg'nes Leiden trägt, / Wen der Klageton der Musen / Mit zur Traurigkeit bewegt;…

F. A. Stägemann

An Amanda

Wenn die Dämmerung verhaltner Thränen / Meiner Freude kurzen Tag umflort,…

F. A. Stägemann

Der Abschied. / An Amanda

Wenn ihr Auge, zärtlich angefeuchtet, / In den letzten stummen Blick zerquillt,…

F. A. Stägemann

An Amanda. / Ueber ein Gerücht ihrer Abreise nach Berlin

Schon freut' ich mich des Frühlings milder / Wärme, / Des Veilchenflors, der seinem Fuß' entblüht,…

F. A. Stägemann

An Amanda. / Bei Uebersendung einer Melone

Dieß Geschenk der gütgen Pomone, / Dessen Gold' ein Blumenduft entquillt,…

F. A. Stägemann

An Amanda, / als sie mich fragte: ob ich ihr Portrait aufgehangen habe

Hätt' ich um Dein Bildniß Dich gebeten, / Daß ich blos die Eitelkeit darin / Spiegeln möge,…

F. A. Stägemann

Die Schlacht bei Schumla. / Am 11 Junius 1829

Erwache Lied! laut reden die Donner. Darf / Der Schlachten Herold säumen?…

v. Stägemann

Der Liebsten Verherrlichung. / Sonett

Wofern ich Meister wär' in goldnen Klängen, / Gleich dem, von dessen Liedesbrunn' umflossen, / Der Name Laura blüht in tausend Sprossen,…

A. v. Stägemann

An einen Freund. / (Nebst Champagner)

Welchen Flaccus pflanzte, Falerner Weinstock, / Hat das Pabstthum lange vertilgt,…

A. v. Stägemann

Im Schauspielhause zu Berlin. / Nach der Zurückkunft 1816

An die Stimme sanft gewöhnet, / Die der Erden ausgetönet,…

A. v. Stägemann

Der Abgeordnete der Unterwelt, / Vor dem Abschiede von seinem Freunde Heim

Sie haben mich ans Licht gesendet / Aus meiner Heimath dunklem Ort,…

A. v. Stägemann

Als Jemand Jean Pauls Dichtun- / gen Schaum nannte

Schaum sprüht, sturmbeweget, das wallfischnährende / Weltmeer. / Froschherbergender Sumpf, decke dich ruhiger Schlamm!…

A. v. Stägemann

Anti-Arabeske

Aber den Menschen erfreun süßreifende Gaben des / Fruchtbaums,…

A. v. Stägemann

Gedichte

F. A. v. Stägemann

1. / Bei Schleiermachers Tode. / Im Februar 1834

Er lebt, ein Schüler und ein Freund der Weisen. / Er ging, der Frommen Lehrer, nun zum Lichte,…

F. A. v. Stägemann

2. / Lieder der Liebe

Heil eurer Pracht, Erbauer von Walhallen! / Gedenket nur, die Quadern dran verwittern,…

F. A. v. Stägemann

3. / Beim Leichenbegängniße des Herzogs Karl / von Meklenburg-Streliz. / Am 23. September 1837

Die du vordem in ruhmbeglükkten Tagen / Den Heldentritt des Brennenheers begleitet,…

F. A. v. Stägemann

4. / Schills Todtenfeier in Braunschweig

Es war dem jungen Helden nicht beschieden, / Der Götter Gunst dem Schwerte zu gewinnen,…

F. A. v. Stägemann

5. / Bonapartistisches

F. A. v. Stägemann

1. / Als Bonaparte zum ersten Konsul ernannt wurde

Er ist ein Königsgeier, wollt' ich wetten. / Er baut sein Nest auf Bajonetten.…

F. A. v. Stägemann

2. / Sein lebenslängliches Konsulat. / An die jacobinische Republik

Rothkäppchen lauf! Rothkäppchen lauf! / Er kommt der Wolf, er frißt dich auf.…

F. A. v. Stägemann

3. / Die Ernennung zum Kaiser

König? es weht zu sanft, wie ein leise geschüttelter / Oelzweig.…

F. A. v. Stägemann

4. / Die Aufhebung des Tribunats

Vor Cäsars Zorne weicht der Volkstribun vom Schaz. / Metellus weicht; er macht dem Brutus Plaz.…

F. A. v. Stägemann

5. / Als man erzählte, er habe der Königin von / Preußen Spanische Trauben überschikkt

Hat Er aus Spanien Trauben ihr gesandt, / So seid gewiß, daß er sie sauer fand.…

F. A. v. Stägemann

6. / Als sein Tod am Sprudel zu Karlsbad erzählt / wurde

Sein Denkmal steht vor unserm Angesichte. / Der Hirschensprung der Weltgeschichte.…

F. A. v. Stägemann

7. / Nach seinem Tode. / Das Epigramm spricht:

Ich nag' an Seid' und Sammt, zerfreße Stahl und Eisen. / Die Lorbeerkränze nur sind mir zu bittre Speisen.…

F. A. v. Stägemann

Gedichte

F. A. von Stägemann

I. / Erinnerungen / bei dem Tode des Herzogs von Reichstadt. / 1832

Der Einsamkeit aufheiternde Trösterin, / Zu welcher Flur vergangener Tage lockt / Dein Harfenklang die fromme Neigung…

F. A. von Stägemann

II. / Aus der Vergangenheit

F. A. von Stägemann

1. / Die Schlacht von Trafalgar. / 1805

Nur Einer war's; es war der Leuthenheld. / Sein Sieg erklang bei Hochheim's gold'nen Gluthen.…

F. A. von Stägemann

2. / Am Gedächtnißtage der Schlacht von Roßbach. / Am 5. November 1806

Verweine nicht dein schönes Aug' und schone / Die Rosen, die nicht dir allein gehören.…

F. A. von Stägemann

3. / In Erinnerung an einen Todten. / Dezember 1806

Schlaf wohl! schlaf wohl! ich kann nicht um dich weinen, / Ach, anderm Schmerz gehören meine Klagen,…

F. A. von Stägemann

4. / Erwiederung auf übersandte Kriegsgesänge. / Mai 1807

Ich wußte nicht, daß dir Posaunenklang / Im Busen schlief.…

F. A. von Stägemann

Gedichte

F. A. von Stägemann

1. / Das Kriegslied

Mir war, wie einst in Bonaparte's Tagen, / Als ob sein Roß die Saaten uns zerträte.…

F. A. von Stägemann

2. / Am Vorabend des Pfingstfestes

Verkündigend das frohe Fest der Maien / Erinnerst Du, trostreicher Glockenklang…

F. A. von Stägemann

3. / Am 14. Julius 1839

Weissagend straftest Du bei heiteren Festen / Uns Jüngling' einst.…

F. A. von Stägemann

4. / Todes-Anzeigen

Wen ihr in zweifelhafter Gunst ersehen, / Des Alters morsche Zinnen aufzusteigen,…

F. A. von Stägemann

5. / Die schlaflose Nacht / vom 14. zum 15. November 1837

Um meine Stirn wer schlang dies Dorngespinn? / Wer scheuchte, gleich dem Hammerschlag der Schmiede,…

F. A. von Stägemann

6. / Nach Abfassung eines politischen Gedichts

Wenn sich die fremd- und irdischen Gedanken / In meiner Harfe schwachen Klang verirren,…

F. A. von Stägemann

7. / Der Rosenflor

Die Fluten wehn mein brennendes Gesicht / Abkühlend an; die Rosenkelche blinken…

F. A. von Stägemann

8. / Im Februar 1839 / (Im Februar 1779 standen in den Gärten Berlins die / Fruchtbäume in Blüthe. Der König kehrte aus / dem bairischen Erbfolgekriege zurück.)

Die Sonne flammt, als wie mit Freudenfeuern, / Durch meines Vorhangs leichtgewebten Flor.…

F. A. von Stägemann